Mythen der Neoklassik
Warum ist die Annahme falsch, dass der Staat nicht mehr Geld ausgeben soll, als er einnimmt, wie wortführende Ökonom*innen geltend machen? Die Modern Monetary Theory (MMT) stellt dieses Verständnis vom Kopf auf die Füsse, mit grossen Konsequenzen für das Denken makroökonomischer Zusammenhänge. Angesichts der dringenden Fragen von Staatsausgaben in Zeiten der Corona-Krise also höchste Zeit, dass wir uns mit ihr befassen.
Wir beginnen mit einem Buch über die Modern Monetary Theory der amerikanischen Ökonomin Stephanie Kelton. Die Ökonomin Mascha Madörin und die Politologin Christine Rudolf leiten durch die Lektüre von «The Deficit Myth. Modern Monetary Theory and the Birth of the People’s Economy» (Stephanie Kelton, 2020, New York: PublicAffairs.)
Steckbrief
Lektüre: Englisch (eine Übersetzung des Buches ins Französische ist für 10. März 2021 angekündigt). Für den ersten Abend planen wir zusätzliche Texte als Einführung.
Diskussion: Deutsch (kurze Diskussionsbeiträge in Französisch und Englisch möglich).
Dauer: 5 Abende, ein sechster nach Wunsch
Zeit: Montagabend, 20:00 bis maximal 22:00 Uhr
Daten: 12. April, 26. April, 10. Mai, 31. Mai und 7. Juni, 6. Abend nach Vereinbarung
Ort: Zoom. Link und weitere Informationen zur Lektüre werden nach Anmeldung verschickt.
Kosten: Ungefähr ein Kinoeintritt je nach Wohnort: Schweiz CHF 15.00 oder Ausland € 8 pro Abend; Pauschale für die Schweiz CHF 60; Ausland € 35 für alle Abende.
Mitarbeit: Wer sich an der Vorbereitung der Lektüre beteiligt, kann an den Zoom-Abenden kostenlos mitmachen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Es handelt sich für uns um ein Pilotprojekt, weshalb wir an zwei Arten von Rückmeldungen besonders interessiert sind:
- Wir suchen Leser*innen, die am Anfang der Veranstaltung über ihre Lektüreerfahrung berichten: Was war schwierig zu verstehen, welche Argumente überraschen, welche sind besonders brisant?
- Wir suchen Protokollführer*innen, die den Verlauf der Sitzungen dokumentieren.
Interessierte melden sich unter lesegruppe@economiefeministe.ch. Weitergehendes Interesse an einer Mitarbeit zum Thema, kann direkt an den Veranstaltungen eingebracht und besprochen werden.
Aufgepasst: Eine Neuauflage des Buches erscheint frühestens am 9.3 im Schweizer Buchhandel, wir empfehlen eine frühzeitige Bestellung. Die UK-Ausgabe ist unter dem Titel «The Deficit Myth: Modern Monetary Theory and How to Build a Better Economy» momentan noch erhältlich. Als E-Book kann das Buch, soweit uns bekannt, bei Orell Füssli oder bei Amazon bestellt werden.
Anmeldung
Die Lesegruppe ist ausgebucht. Bei genügend grossem Interesse werden wir sie jedoch gerne wiederholen. Meldet euch also gerne unter: lesegruppe@economiefeministe.ch.
Lesegruppen zu weiteren Büchern sind bereits in Planung.