Eine Kritik an der öffentlichen Debatte
In ihrem Blogbeitrag Der Kuhhandel in der Revision unseres Altersvorsorgesystems bringt Fabienne Freymond die Dinge auf den Tisch, die in der aktuellen Debatte um die AHV-Revision ignoriert werden.
«Den Frauen wird gesagt: ‹Wenn ihr nicht bereit seid, länger zu arbeiten, dann tragt ihr die Verantwortung für den Bankrott des Systems›. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus. In Zahlen ausgedrückt: Frauen verfügen jedes Jahr über 100 Milliarden Franken weniger Einkommen als die Männer; und nun sollen sie mit der Erhöhung des Frauenrentenalters jährlich 1,2 Milliarden Franken zur Sanierung der AHV beitragen. Ist das gerecht?
Die Debatte über das Rentenalter der Frauen konzentriert sich unter dem Deckmantel der Gleichheit auf die Möglichkeit, an Frauen zu sparen. Eigentlich sollte aber es um die Lohngleichheit gehen und um die Tatsache, dass Frauen die am schlechtesten bezahlten Berufe ausüben und darüber hinaus unbezahlt Kinder betreuen und Angehörige pflegen. Erst wenn diese Ungerechtigkeiten beseitigt sind, ist es überhaupt an der Zeit, die Frage des Rentenalters aufzuwerfen.»
Der Blogbeitrag zur aktuellen Debatte über die AHV-Revision-21 von Fabienne Freymond Cantone erschien am 3. November 2021 unter dem Titel Marché de dupes autour de la révision de notre système de retraite.
Die deutsche Übersetzung des Beitrags kann hier herunter geladen werden: Der Kuhhandel in der Revision unseres Altersvorsorgesystems.
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