Aktuelles
News im November 2025
Frauen und Streik
Der Frauenstreik in Island, an dem 90 Prozent der Frauen teilgenommen haben, jährte sich am 24. Oktober zum 50-zigsten Mal. Er ist und bleibt Inspiration für alle Streikbewegungen, die Frauen unternehmen. Im damaligen „Internationalen Jahr der Frau“ der UNO, 1975 entstand in Island ein Aufbruch, der die Inselgesellschaft nachhaltig zugunsten der Frauen verändert hat. Der Gender Pay Gap in Island ist der niedrigste der Welt und auch der Gender Gap Index des Weltwirtschaftsforums bestätigt, das die Ungleichheit der Geschlechter in allen anderen gemessenen Bereichen weltweit am niedrigsten ist, siehe aktuellen Report: https://reports.weforum.org/docs/WEF_GGGR_2025.pdf. Die Schweiz liegt auf Platz 17. Der Report bewertet: Ökonomische Teilhabe und Möglichkeiten, Bildung, Gesundheit sowie Poltische Teilhabe.
Dieser Jahrestag hat weltweit Frauen beflügelt diesen Weg zu bestreiten. Am 9.März 2026 soll es einen weltweiten Frauenstreik geben. Die Vorbereitungen laufen, nachzulesen hier: https://enoughgenug.org/. Die Frauenstreikbewegung ist in der Schweiz seit 1991 in vielen Städten sehr aktiv. Der 14. Juni von 1991 und 2019 bleiben unvergessen. Der nächste grosse Frauenstreik in der Schweiz ist für den 14. Juni 2027 geplant.
Die neu gegründete Liga für unbezahlte Arbeit (LUA), die caregewerkschaft in Deutschland reiht sich in diese Idee ein. Zahlen über die Verteilung der unbezahlten Arbeit zeigen einmal mehr, es hat sich in der Schweiz noch nicht viel getan.
Inhalt:
Arbeit in der Schweiz 2024
Von Danielle Axelroud
Liga für unbezahlte Arbeit (LUA) die caregewerkschaft
Eine neue Gewerkschaft in Deutschland
Ausschreibung Projekt Generationengerechtigkeiten
Mach mit, diskutiere mit, arbeite mit.
Ausschreibung Projekt Witwenrenten
Mach mit: Gemeinsame Reflexion und Diskussion
Beitragsbild: Danielle Axelroud
Redaktion: Christine Rudolf, Therese Wüthrich
Arbeit in der Schweiz 2024
von Danielle Axelroud
Wer arbeitet was, wo und wieviel, und zu welchen Bedingungen? Dieser Frage geht dieser Blogbeitrag mit den neusten Zahlen für das Jahr 2024 nach.
Am 4. Juni 2025 veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (BfS) die Zahlen aus der Arbeitskräfteerhebung (SAKE) aus 2024 in der Schweiz. Die Daten umfassen sowohl das Volumen der bezahlten als auch der unbezahlten Arbeit in Stunden. Nun haben wir die Publikation dieser neuen Zahlen zum Anlass genommen, eine aktuelle Darstellung der gesamten Arbeitsleistung in der Schweiz zu erstellen.
Liga für unbezahlte Arbeit (LUA), die caregewerkschaft
Im Frühjahr dieses Jahres wurde in Deutschland eine neue Gewerkschaft gegründet. Ein seltenes Phänomen in diesen Zeiten. Diese gewerkschaftliche Organisationsform fokussiert sich auf die unbezahlte Care-Arbeit.
Sie will Sorgearbeitende miteinander vernetzen, bietet Bildungsangebote an mit Referentinnen wie Teresa Bücker oder Jo Lücke. Weitere Themen sind Emotional Load, Rassismus im Kinderzimmer u.a.m.
Die LUA fordert auf, die eigene Geschichte der materiellen Diskriminierung durch Sorgearbeit mit anderen zu teilen. Sie will Informationen zu Elternzeit, Rechtsfragen für Familien erarbeiten, aber auch Rechte für Menschen, die sich ohne verwandtschaftlich anerkannte Beziehung um andere kümmern, aufarbeiten.
Ihre Forderungen sind spannend. Sie verlangen zum Beispiel mit Art. 3, Abs. 3 des deutschen Grundgesetzes folgende Einfügung vorzunehmen: „Niemand darf wegen oder familiärer Fürsorgeverantwortung benachteiligt werden.“
Vor allem gibt es auf der Webseite unendlich viele Informationen zu Aufgaben und Tätigkeiten, was mit Sorgearbeit zu tun hat. Die Macherinnen haben eine grosse Medienpräsenz erreicht; sie haben Preise erhalten und dem Thema eine beachliche Reichweite verschafft.
Nächste Termine zum persönlichen Kennenlernen sind: 7.11 12-13 Uhr oder 24.11. selbe Zeit. Mehr dazu auf der Webseite
Ausschreibung Projekt Generationengerechtigkeit
Die Finanzierung der Altersvorsorge, und insbesondere der AHV, begleitet uns seit Jahren. Immer wieder werden Argumente laut, dass die (jungen) Aktiven nicht stärker zu belasten seien, um die Renten der (reichen, alten) Pensionierten zu finanzieren. Junge gegen Alte auszuspielen untergräbt die Solidarität zwischen den Generationen.
Hast du Interesse mitzuarbeiten? Mehr Informationen und zur Anmeldung gibt es hier:
Ausschreibung Projekt Witwenrenten
In der Diskussion um den kommenden Bundeshaushalt in der Schweiz gilt seit Monaten nur ein Motto: Sparen. Die Hauptziele der Budgetkürzungen sind die Sozialversicherungen und deren Zuschüsse.
Nun wird die Reform der Renten für Hinterbliebene im Parlament diskutiert.
Ein Referendum liegt in der Luft. Economiefeministe will sich in die Debatte einmischen.
Wir suchen Interessierte für eine gemeinsame Reflexion.
Mehr Informationen und die Anmeldung findest du hier:
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