Veranstaltungen und Angebote
Weiterbildung: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Kurs zur feministischen Makroökonomie von Mascha Madörin
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR, Nationale Buchführung) stellt heute ein umfangreiches, ausgeklügeltes statistisches System der doppelten Buchführung dar. Sie bildet die Geldströme ab, die in einem Land durch Produktion und Dienstleistungen entstehen. Ebenso werden die daraus folgende Verteilung und Verwendung der verschiedenen Einkünfte aus den wirtschaftlichen Tätigkeiten verbucht. Grundlegende Konzepte der VGR, ihre Lücken und problematischen Buchungspraktiken prägen unser ökonomisches Denken. Sie können für gesamtwirtschaftliche Analysen in der feministischen Ökonomie brauchbar gemacht werden.
Wer gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge verstehen will, kommt nicht darum herum, die inzwischen vierhundertjährigen Prinzipien der doppelten Buchführung zu verstehen und die dahinter liegenden grundlegenden Ideen, Weiterentwicklungen und Kontroversen zu kennen.
Die Weiterbildung soll Grundwissen in Sachen volkswirtschaftliche Gesamtrechnung vermitteln. Es geht um zentrale Begriffe wie Lebensstandard, Produktivität, Wirtschaftswachstum, Effizienz, kapitalistische Ausbeutung und Akkumulation und über ihre Verwendung in der aktuellen wirtschaftspolitischen Debatte. Wie und wozu können wir die VGR als reichhaltigen statistischen Werkzeugkasten in der feministischen Ökonomie brauchen? Und wozu taugt sie nicht?
Die Weiterbildung wird an vier Kursabenden durchgeführt
Vierzehntäglich am Dienstagabend um 19 Uhr:
7. Januar, 21. Januar, 4. Februar und 18. Februar 2025.
Programm
- Grundkonzepte der VGR: Die vierhundertjährige Geschichte der doppelten Buchführung, von den Handelserlösen, zur Kosten-Nutzenrechnung bis zu Produktivitäts- und Wirtschaftswachstum und Ökonomisierung des Sozialen. Es geht um eine Geschichte erstaunlicher Innovationen, der weltweiten Ausbreitung und politischen Instrumentalisierung und wirtschaftspolitischer Kontroversen. Es geht auch darum, dass die Daten sehr unterschiedlich interpretiert werden können;
- das Produktionskonto: Produktion und Dienstleistungen als Ausgangspunkt; Klärung von Begriffen wie z. B. Leistung, Produktivität, Rentabilität, Wirtschaftswachstum, Ausbeutung, Akkumulation, Profitabilität. Die unbezahlte Arbeit als Teil der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und die Aufteilung der Wirtschaft in Sektoren;
- die Verteilung der Einkommen aus der Produktion auf die Privatwirtschaft, den Staat, die Sozialversicherungen und auf die Haushalte;
- geldgesteuertes Wirtschaften als Grundlage von Systemanalysen einer komplexen, arbeitsteiligen und globalisierten Wirtschaft – Beispiel Schweiz.
Wir sehen uns statistische Unterlagen aus der Schweiz an – sie sind auch für Nichtprofis erfreulich verständlich aufbereitet. Da die VGR international weitgehend gleich standardisiert und kodifiziert ist, können die Kenntnisse über den statistischen Werkzeugkasten VGR auch auf Eurostat (dem statistischen Amt der EU) und auf andere Länder verwendet werden.
Ein Kursabend hat jeweils drei Teile:
- eine Darstellung zentraler Konzepte der VGR (max. 1 Std.),
- Fragen der Teilnehmenden (ca. ½ Std.),
- detailliertere Behandlung einer aktuellen Frage, die vor dem Kursabend angekündigt wird (ca. ½ Std.).
Jeder Kursabend setzt Vorbereitungsarbeit voraus:
- Lektüre von Artikeln und/oder von Statistiken / statistischen Erläuterungen.
- Die jeweiligen Unterlagen werden eine Woche vor dem Kursabend verschickt.
Grundsätzlich:
- Die Referentin Mascha Madörin erwartet, dass alle vier Kursabende besucht werden.
- Für das Weiterbildungsangebot sind alle willkommen: Frauen wie Männer.
Kosten:
- Für alle vier Kursabende CHF 100.00.
- Nach der Anmeldung wird die Teilnahme bestätigt und die Rechnung verschickt.
Wer gerne an den Kursabenden mitarbeiten möchte, ist eingeladen, mit Mascha Madörin in Kontakt zu treten: info@maschamadoerin.ch
Anmeldung:
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