Die feministische fakultät fem! geht mit ihrem feministischen Lehrgang in die 5. Runde. Der Lehrgang umfasst 3 Präsenzveranstaltungen, 4 Online-Formate und eine Reise nach Polen. In diesem Rahmen geben Anja Peter und Mirjam Aggeler von Economiefeministe eine Einführung in die feministische Ökonomie. Ganz neu bietet die fem! auch einen Lehrgang in Deutschland an. Unsere Kollegin Christine Rudolf übernimmt dort die Einführung in feministische Makroökonomie.
Der Tagesworkshop ist in die drei folgenden Schwerpunkte gegliedert:
- Einkommenslücke: Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter arbeiten heute in der Schweiz gleich viele Stunden. Dennoch verfügen Frauen über rund 100 Milliarden Franken weniger Einkommen im Jahr als Männer. Der Grund dafür: Frauen leisten mehr unbezahlte Arbeit als Männer und werden für ihre bezahlte Arbeit im Durchschnitt schlechter bezahlt als sie.
- Historische Einordnung: Welche Forderungen wurden wann von wem formuliert? Was waren die feministischen Kontroversen und wie hängen diese zusammen mit historischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen? Ein Einblick in die Geschichte der feministischen Debatten rund um Arbeit macht sichtbar, wie sich das heutige Ideal entwickelt und etabliert hat, aber auch, dass es sich dabei nicht um eine lineare Entwicklung in logischer Konsequenz einer Fortschrittsgeschichte handelt. Das Heute ist vielmehr ein spezifischer Status Quo, der in seiner Normalität hinterfragt und anders gedacht werden kann.
- Und jetzt? Die Frage nach dem Wert der Arbeit von Frauen wird in den feministischen und Frauenbewegungen schon lange thematisiert. Darin enthalten ist auch die Frage, wie diese nach wie vor vorwiegend von Frauen unbezahlt und schlecht bezahlt geleistete Arbeit in Zukunft organisiert und finanziert werden kann. Welche (wirtschafts-)politischen Fragen stellen sich heute noch ähnlich? Welche Fragen stellen sich neu?
Die Anmeldung ist nur für den gesamten Lehrgang möglich.
Zum Programm und zu weiteren Informationen zum feministischen Lehrgang von fem! geht es hier entlang.