Modern Monetary Theory – feministisch fruchtbar machen
Artikelserie zu feministischen Perspektiven auf Geldpolitik im WIDERSPRUCH 77 – Beiträge zu sozialistischer Politik: Schwerpunkt Geld.Macht.Politik
Der Staat darf nicht mehr Geld ausgeben, als er einnimmt. So ein hartnäckiger Glaubenssatz der neoklassischen Wirtschaftslehre. Angesichts der Corona-Krise war jedoch plötzlich alles ein bisschen anders. Die vorherrschende Ideologie vom Wohlstand durch Sparen geriet ins Wanken. Es wurden Gelder für Kurzarbeit gesprochen und Hilfspakete bereitgestellt. Geld war mit einem Mal nicht mehr knapp. Erstmals seit der Bankenkrise 2008 floss es unkompliziert in riesigen Mengen. Ganz nach Lehrbuch der Modern Monetary Theory. Denn im Gegensatz zur Neoklassik, geht diese Theorie davon aus, dass der Staat nicht Bankrott gehen kann – zumindest dann nicht, solange er sich in eigener Währung verschuldet.
Doch warum genau ist die Annahme falsch, dass ein Staat sich nicht verschulden soll? Warum muss er ausgerechnet in der Krise Geld ausgegeben? Die Modern Monetary Theory zeigt auf, dass und warum Staatsschulden nicht zwingend wieder eingespart werden müssen. Im WIDERSPRUCH 77 sind zu diesem Thema drei Beiträge aus feministischer Sicht erschienen. Sie können hier heruntergeladen werden:
Mirjam Aggeler / Therese Wüthrich: Von Realitäten, Defiziten und Mythen
Käthe Knittler: Wer hat das Geld – wer hat die Arbeit?
Mascha Madörin: Vieles bleibt zu klären
Das Widerspruch-Heft 77 ist im Buchhandel erhältlich oder kann bestellt werden unter: vertrieb@widerspruch.ch.